Nachdem nun bekannt wurde, dass die im Zeitraum von 2000 bis 2007 begangenen sog. „Döner-Morde“ ein systematisches Vorgehen rechter und abscheulicher Gewalt waren, ist das Versagen der Behörden nicht mehr von der Hand zu weisen. Die Opfer der schrecklichen Taten waren acht türkische und ein griechischer Kleinunternehmer sowie 2007 eine aus Thüringen stammende Polizistin.

Quer durch Deutschland ermordeten Neonazis, aufgrund des Ausländerhasses, diese Menschen. In der Tat ist das der größte Ermittlungs – und Geheimdienstskandal der Nachkriegsgeschichte der BRD. „Wie konnte das rechtsextremistische Trio, das schon in den 90’er Jahren durch den ‘Thüringer Heimatschutz’ aufgefallen war, vom Radar der Verfassungsschützer verschwinden, Bomben bauen, Waffen beschaffen und jahrelang Menschen umbringen?“, fragt Ismail Eren, Vorsitzender der Föderation der Volksvereine Türkischer Sozialdemokraten (HDF). „Dieses Versagen muss nun hemmungslos aufgedeckt werden“, fordert Eren weiter.

Nach der spektakulären Wende im Fall werden die Warnungen vor einer neuen Dimension rechter Gewalt in Deutschland immer lauter. Die Anfang des Jahres von der Friedrich Ebert Stiftung veröffentlichte aktualisierte Studie „ Die Mitte in der Krise“ belegt, dass fremdenfeindliches Gedankengut sich bis in die Mitte der Gesellschaft hinein etabliert hat und rechte Tendenzen immer mehr Zuspruch finden. Der Rechtsextremismus in Deutschland darf  nicht mehr unterschätzt werden.

Deshalb fordert die Föderation der Volksvereine Türkischer Sozialdemokraten
·    eine lückenlose Aufklärung des Gewaltverbrechens.
·    dass der Rechtsextremismus und die rechte Gewalt in Deutschland nicht länger unterschätzt bzw. ignoriert werden darf.
·    der Fehler bei der Polizei und Verfassungsschutz aufgedeckt und für die Zukunft vermieden werden.
·    Schaffung der Voraussetzungen für ein erfolgreiches NPD-Verbot.
·    Die Integration der Bekämpfung des Rechtsextremismus an den Schulen.

Ismail Eren
Im Namen des Vorstands

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